Lieber Andreas,
du schreibst, dass wir „permanent in einem #Generationenkonflikt stecken“. Ist das wirklich so? Oder handelt es sich vielleicht um einen Wertekonflikt? Sprechen wir von Generationenkonflikt differenzieren wir nach Alter und pauschalisieren, dass alle dieser einen Generation so „ticken“. Das ist mir ehrlich gesagt zu kurz gedacht 😉
Selbst die Glaubenssätze die dir vermittelt wurden und die du gelernt hast, sprechen von einem anderen #Wertesystem - ein Traditionelleres.
Ich finde die Studien auch wenig aussagekräftig bzw. frühere Zeiten können nicht einfach mit der heutigen Welt verglichen werden. Denn alles ist immer im Wandel und entwickelt sich weiter (wenn auch gefühlt manchmal rückwärts). Es ist eben anders.
Wir Erwachsene haben einfach überhaupt keine Ahnung mehr, was #Kinder wollen und brauchen. Wir sind in einem System aufgewachsen, welches Kindern keine Rechte, keine Stimme, kein Vertrauen und keine Verantwortung zuspricht.
Daher glauben wir auch, dass unser #Bildungssystem eines der besten weltweit ist 😱. Aber wer sagt das? Sind Kinder auch der Meinung? Wenn wir alle mal in uns gehen und ehrlich zu uns selbst wären, wüssten wir, dass wir Entdecker sind und immer neugierig auf das nächste Abenteuer waren. Wir haben alles spielend leicht gelernt… Dann kam die Schule und hat unsere Kreativität, unseren Aktionismus und unsere Neugier zerstört.
Text aus deinem Brief zur Studie: „Es zeigt sich, dass Kinder, die intelligent und gut in der Schule sind, in eher schwierigen, angesehenen Berufen erfolgreich sind. Doch wer ein hohes Einkommen erreicht, muss nicht unbedingt intelligent gewesen sein. Vielmehr muss diese Person selbstbewusst sein, der Glaube an Durchsetzungsfähigkeit und Leistung muss vorhanden sein – und die Offenheit Neuem gegenüber“
😡 Allein dieser Absatz bringt mich zum Kochen vor Wut und Frust.
❓ Was sind schwierige + angesehen Berufe?
Dann die Aussage, wer ein hohes Einkommen erreicht hat „die Offenheit Neuem gegenüber“. Was ein absoluter Schwachsinn. Ich kenne viele Menschen mit hohem Einkommen (und wo fängt „hoch“ eigentlich an?), die sind keineswegs offen gegenüber Neuem, weil sie zum Beispiel eher traditionelle Werte teilen oder weil die Schule ihre Entdeckerfreude zerstört hat.
Die Quintessenz der Studie besagt ebenfalls, dass es sich nicht um einen Generationskonflikt handelt, aber die Werte immer durchgängig gleich sind.
Das kann aus meiner Sicht gar nicht passen, denn dann würden wir viel eher gleich denken, reden und handeln. Wenn sich aber ein Mensch grundlegend anders entscheidet und anders lebt, liegt auch ein anderes Wertesystem zu Grunde. Welches sich natürlich auch in einigen Werten decken kann, aber das heißt noch lange nicht, dass sie gleich gelebt werden. Denn sehr wahrscheinlich hast du lieber Andreas, als „Babyboomer“ eine ganz andere Definition von Offenheit, als ich „Millenial“.
Daher ist es so wichtig, wenn wir gleiche Werte in unserer Gesellschaft fordern, dass wir sie
1. Kennen / Kommunizieren
2. Definieren
3. Leben
Kein leichtes Unterfangen, da sich keiner wirklich mit dem Thema auseinandersetzt und in der Schule wird es auch nicht gelehrt. Wir halten es auch nicht für notwendig, da wir an völliger Selbstüberschätzung leiden und glauben, dass es richtig ist, was und wie wir es tun.
🙋 Wenn du mich fragst, sollten wir uns nicht nur mit Werten beschäftigen, sondern viel mehr unsere Kinder fragen, was sie wirklich wollen und wie sie, sich Lernen vorstellen und wünschen.
⛔ Wir müssen endlich aufhören zu glauben, dass wir wissen, welches Wissen „das Richtige“ für sie ist. Außerdem sollten wir den Einheitsbrei auflösen und individuell + flexibel sein. Ich weiß, dass es funktionieren kann und wird. Denn ich bin im Herzen immer Kind geblieben und versuche aktuell mein „erlerntes System“ abzulegen, damit ich den gleichen Fehler nicht bei unserer Tochter mache. Bzw. unsere Tochter eine andere-eigene Erfahrung machen kann. Wie genau das in den nächsten Jahren aussehen wird, weiß ich noch nicht genau. Aber ich bin im Vertrauen und weiß das es gut ist und wird 😊
🌞 Ich wünsche dir ein sonniges Pfingstwochenende. WERTEvolle Grüße Jessica 💙 #wertewirkenwunder _________________________________________________________ Jessica Rumpf, geboren 1987, ist in allererster Linie Mensch und diese Haltung fließt in ihre Arbeit ein. Sie unterstützt ambitionierte FirmeninhaberInnen bei Veränderungsprozessen. Die studierte Betriebswissenschaftlerin sammelte internationale Erfahrungen im Marketing, im Vertrieb, in der Eventbranche und im Finanzbereich. Sie hat bereits dreimal gegründet, erfindet sich immer wieder neu und weiß daher genau, worauf es beim eigenen Business ankommt. Sie ist eine Powermama und Unternehmerin mit viel Herz, die gern lacht und Katzen liebt. Jessica geht ihre eigenen Wege, die sie unter anderem für ein Jahr nach Ecuador führten. Sie bezeichnet sich selbst als Querdenkerin und meint damit, dass sie andere Denkansätze verfolgt, sie hinterfragt und weicht auch mal von klassischen und konventionellen Wegen ab. Das bringt den gewünschten Fortschritt herbei und Menschen in ihrer Persönlichkeitsweiterbildung voran. #wandel #menschlichkeit #haltung #veränderung
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