Ich stehe am Kinderbett unserer Tochter. Es ist leer. Wenn ich mich umdrehe, sehe ich ebenfalls nur Leere. Die Sonne scheint durch das offene Fenster und eine leichte Brise weht durchs Haus.
Wenn ich den Raum verlasse und in den Flur trete, kann ich in drei weitere Zimmer blicken. Alle samt leer. Nur meine Flip Flops stehen noch an der Treppe, die nach unten fĂŒhrt.
Ich gehe die Treppe runter. Alle RĂ€ume sind leer. Zwischen mir und der HaustĂŒr stehen noch 3 Koffer. Ich verlasse das Haus, drehe den SchlĂŒssel ein letztes Mal im Schloss und packe die 3 Koffer ins Auto.
Aus. Fertig. Ende. Das wars!
Als ich vom Hof fahre, sage ich: âTschĂŒss Hausâ.
Jetzt gehtâs mir gut. Sowas von gut. Welch ein befreiendes GefĂŒhl durchlĂ€uft meinen ganzen Körper und Geist. Ich liebe dieses GefĂŒhl von Loslassen und sich frei machen. Frei von materiellen Dingen. Ăhnlich wie du, Andreas, es auch gerade erlebst, indem du Dinge verkaufst oder verschenkst
Diese bewusste #Entscheidung in ein anderes Land zu ziehen, ist fĂŒr uns ein Befreiungsschlag. Wir haben uns mittlerweile in Deutschland eingeengt gefĂŒhlt. Wir haben es nicht mehr geschafft, die Schlinge, die sich um unseren Hals immer enger zog, zu lösen.
Wir sind keine Menschen, die lange âleidenâ oder jammern, wie schlimm doch alles ist. Denn schlimm ist eigentlich gar nichts. Aber unsere #Werte wurden von der Gesellschaft, dem Staat mit FĂŒĂen getreten. #WertschĂ€tzung fehlt. #Liebe fehlt. Freundlichkeit Fehlanzeige.
đ Was ist aus dem Land geworden, in dem ich aufgewachsen bin?
Eine Frage, die ich mir in den letzten Jahren immer wieder gestellt habe. Und vor allem: âWie sieht die Zukunft aus? Soll unsere Tochter hier aufwachsen?â
Wir haben die Frage mit âNeinâ beantwortet und deshalb die Entscheidung zur Auswanderung.
Wie du sagst: âAlles eine Entscheidung und ich mach mir die Welt wie sie mir gefĂ€lltâ.
Meine innere #Haltung zeigt die Werte #Menschlichkeit und WertschĂ€tzung gegenĂŒber meinen Mitmenschen, allen Lebewesen und der Natur. Ich habe dafĂŒr immer viel gegeben. Aber ich bin auch mĂŒde geworden. MĂŒde von Menschen, die diese Welt zerstören. Die absolut egoistisch handeln. Die immer mehr nach #Wachstum streben und dabei alles um sich herum vergessen.
đŽ Ich bin mĂŒde vom ganzen Selbstoptimierungs-/ und Persönlichkeitsentwicklungswahn unserer Branche. StĂ€ndig wird gefordertâŠ. Ich will hier kein Branchen-Bashing betreiben. Du weiĂt sicher, was ich meine đ
Ich wĂŒnsche mir auch eine Kultur, eine Religion, wie auch immer wir es nennen, wie es z.B. die Buddhisten leben.
đ Die Stupa-Einweihung, von der du so begeistert schreibst und berichtest. Dieser Moment voller Demut, Dankbarkeit, Achtsamkeit, Liebe, Ruhe, die wir in einem Augenblick (Sekunden, Minuten, Stunden, Tage oder WochenâŠvielleicht ja das ganze Leben) leben, fĂŒhlen, spĂŒren und erfahren. Das ist es, was ich mir fĂŒr dieses Land (Deutschland) wĂŒnsche.
So bin ich aufgewachsen. Nicht immer, aber 90% đ Und ich möchte es wieder tĂ€glich fĂŒhlen. FĂŒr meine Familie.
Ich freue mich schon, dich und deine Frau bei uns begrĂŒĂen zu dĂŒrfen.
Jetzt sende ich erstmal WERTEvolle und sonnige GrĂŒĂe aus Frankfurt am Main, wo ich gerade verweile.đ
Jessica Rumpf, geboren 1987, ist in allererster Linie Mensch und diese Haltung flieĂt in ihre Arbeit ein. Sie unterstĂŒtzt ambitionierte FirmeninhaberInnen bei VerĂ€nderungsprozessen.
Die studierte Betriebswissenschaftlerin sammelte internationale Erfahrungen im Marketing, im Vertrieb, in der Eventbranche und im Finanzbereich. Sie hat bereits dreimal gegrĂŒndet, erfindet sich immer wieder neu und weiĂ daher genau, worauf es beim eigenen Business ankommt. Sie ist eine Powermama und Unternehmerin mit viel Herz, die gern lacht und Katzen liebt.
Jessica geht ihre eigenen Wege, die sie unter anderem fĂŒr ein Jahr nach Ecuador fĂŒhrten. Sie bezeichnet sich selbst als Querdenkerin und meint damit, dass sie andere DenkansĂ€tze verfolgt, sie hinterfragt und weicht auch mal von klassischen und konventionellen Wegen ab. Das bringt den gewĂŒnschten Fortschritt herbei und Menschen in ihrer Persönlichkeitsweiterbildung voran.
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